Archiv für den Monat: August 2019

20. August 2019

Kirchlicher Segen bei Einweihungen

Pressemitteilung

Herr Schulze schreibt: „Die Aufforderung der drei bekannten Herren an den Oberbürgermeister, also einen Mann in staatlicher Funktion – und einzig darum ging es mir in meinem  Leserbrief – für die Segnung der Thierschbrücke zu sorgen, ist und bleibt deshalb nach meiner Überzeugung unangebracht.

Zur Klarstellung:

Die christlichen Kirchen danken Gott bei Einweihungen für die von Menschen geschaffenen Dinge und übergeben sie ihrer Bestimmung zum Wohle der Menschen.

Zum Grundsätzlichen:

In der Präambel des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland heißt es: „Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen ….. hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.“

Und die Präambel zur Verfassung des Freistaates lautet: „Angesicht des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat …. gibt sich das Bayerische Volk … nachstehende demokratische Verfassung.“

In der Bayernhymne singen wir: „Gott mit dir, du Land der Bayern …. über deinen weiten Gauen ruhe seine Segenshand! Er behüte deine Fluren, schirme deiner Städte Bau und erhalte dir die Farben seines Himmels, weiß und blau!“

So lange die Verfassungslage so ist, wie sie ist, passt kirchlicher Segen sehr wohl zu öffentlichen, staatlichen Einweihungshandlungen.

Wir danken deshalb Herrn Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker für seine Klarstellung, dass sich das in Lindau nicht ändern wird.

13. August 2019

Bürgerpark

Pressemitteilung

Die Insel ist für die Freien Bürger das Stadtzentrum für alle Lindauer. Dies gilt auch für die Hintere Insel. Aus diesem Grund dürfen sich nach Ansicht der Freien Bürger die Planungen zur Hinteren Insel nicht ausschließlich an den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner orientieren. Vielmehr ist der entstehende Bürgerpark mit seinen vielseitigen Nutzungen für Lindau von gleich großer Bedeutung wie die vorgesehene Wohnbebauung. Die Planungen zur Wohnbebauung müssen sich daran orientieren, dass eine lebendige Nutzung des Bürgerparks möglich wird und bleibt. Darauf hatten die Freien Bürger nicht zuletzt in der letzten Bauausschuss-Sitzung hingewiesen.

Mit Verwunderung nehmen die Freien Bürger deshalb zur Kenntnis, dass der Skateplatz zwar während der Landesgartenschau erhalten bleiben soll, danach jedoch wegen der zukünftigen Wohnbebauung aus Emissionsgründen weichen muss. Die Freien Bürger sprechen sich nicht grundsätzlich gegen eine Verlegung des Skateplatzes aus. Dies muss jedoch in Abstimmung mit den Nutzern erfolgen. Außerdem erweckt die Argumentation der Verwaltung den Eindruck, dass zukünftig im Bürgerpark absolute Ruhe herrschen solle. Dies wiederspricht den Vorstellungen der Freien Bürger zur Entwicklung der Hinteren Insel.

6. August 2019

Parkhaus

DSCF2528Pressemitteilung

Bereits seit Jahren weisen die Freien Bürger darauf hin, dass bei einem Wegfall der Parkplätze auf der Hinteren Insel ein entsprechender Ersatz auf dem Karl-Bever-Platz geschaffen werden müsse. Wie die Freien Bürger immer wieder betonten, haben die Stellplätze auf der Hinteren Insel eine besondere Bedeutung für die Bewohner und die Beschäftigten auf der Insel. Die Freien Bürger haben sich immer dafür eingesetzt, dass die Insel als historisch gewachsenes Stadtzentrum für alle Lindauer mit allen Verkehrsmitteln gut erreichbar bleibt. Deshalb erinnern die Freien Bürger seit langem die anderen Stadtratsfraktionen an ihr Versprechen aus dem Jahre 2015, Ersatz für die wegfallenden Parkplätze auf der Hinteren Insel auf dem Karl-Bever-Platz zu schaffen. Trotz der verschiedenen Positionen der zahlreichen Gruppierungen im Lindauer Stadtrat kam es auf Drängen der Freien Bürger zu einem Kompromiss, der von 2/3 des Stadtrates getragen wird. Dieser sieht den Bau eines Parkhauses mit 650 Stellplätzen und später zusätzlich die Möglichkeit eines weiteren Gebäudes vor. Andere Positionen fanden und finden im Stadtrat keine Mehrheit. Während sich der Beschluss zum Parkhaus bereits in der Umsetzung befindet, muss das mögliche zusätzliche Gebäude erst noch vom Stadtrat beraten und beschlossen werden. Während auf der Hinteren Insel zukünftig 570 Stellplätze wegfallen, entstehen auf dem Karl-Bever-Platz nur 396 zusätzliche Plätze zum bisherigen Bestand. Weitere Parkplätze mit attraktiver S-Bahn-Anbindung vom neuen Bahnhof in Reutin sind deshalb notwendig. Die Freien Bürger haben kein Verständnis dafür, dass die Bunte Liste nun ein Bürgerbegehren gegen diese Lösung einreichen möchte, zumal vorgesehen ist, im Verfahren für das Parkhaus die benachbarte Schindlerwiese endgültig als Grünfläche festzuschreiben. Ziel des Bürgerbegehrens zum jetzigen Zeitpunkt ist es wohl nur, den Bau des Parkhauses nur verzögern, was jedoch ein Verkehrschaos während der Landesgartenschau zur Folge hätte.

Die Freien Bürger weisen außerdem darauf hin, dass bei einer Bebauung der Hinteren Insel von den Baugesellschaften für die Wohnungen ausreichend Stellplätze errichtet werden müssen. Die bisherige Festlegung von 0,6 Stellplätzen je Wohneinheit hält die Freie Bürgerschaft für zu gering.

5. August 2019

Einweihungen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die neue Thierschbrücke soll so lange halten wie die alte. Über 100 Jahre – hoffentlich. Doch nichts ist selbstverständlich. Auch Brücken können einstürzen. Alle haben ihr Bestes gegeben. Gottseidank. Gott sei Dank? Davon war keine Rede bei der Feierlichkeit. Von „weltlichen“ Rednern haben wir das auch nicht erwartet. Deren Aufgabe war der breitgefächerte Dank. Tiefergehende Gedanken waren nicht zu hören. Wenn die Evangelische Landessynode in Lindau tagt, ist das gut für die Stadt. Noch besser, dass sich hier schon bald die Weltreligionen treffen. Kostenlose, weltweite Reklame ist das. Da kann ein geistliches Wort bei der Eröffnungsfeier für eine Brücke nicht mithalten und – aus welchen Gründen auch immer – wegfallen. Soll das gut sein für die Menschen in unserer Stadt in einer Zeit, in der Werte zunehmend an Bedeutung verlieren? Wir sagen nein.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, wir bitten Sie, bei zukünftigen Einweihungen, den kirchlichen Segen beider Konfessionen wieder fest mit aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Günther Brombeiß,  Martin Rupflin,  Ralf Guggenmos