Vor 100 Jahren schlossen sich der Inselstadt Lindau die bis dahin selbständigen Festlandgemeinden Aeschach, Hoyren und Reutin an. 1976 kamen Ober- und Unterreitnau dazu. Die Strukturen der einzelnen Stadtteile waren bereits damals sehr unterschiedlich und bis heute konnten die ehemals selbständigen Gemeinden sich ihren jeweiligen Charakter im Wesentlichen bewahren. Noch heute stehen die Christuskirche, das Hoyerberg-Schlössle, das Reutiner Rathaus, St. Pelagius oder St. Urban und Sylvester als Wahrzeichen für den jeweiligen Stadtteil. Auch die Anzahl der Grundschulen sind ein Erbe der alten Gemeinden. Die Kinder profitieren noch heute von kurzen Wegen zu ihrer Schule. Der Einstieg in die Schullaufbahn kann zusammen mit bereits aus dem Kindergarten bekannten Kindern begangen werden. Die Vielfalt unserer Stadtteile waren in den letzten 100 Jahren eine Stärke der Gesamtstadt Lindau. Diese Vielfalt gilt es auch in Zukunft zu erhalten.
Archiv für den Monat: Februar 2022
Kindergarten Oberreitnau
Groß wurde für 2021 angekündigt, dass in der Stadt Lindau massiv in Lindauer Kindergartenplätze investieren werde. Projekte, wie ein neuer Kindergarten in Zech und die Generalsanierung und Erweiterung des Kindergartens in Oberreitnau wurden angegangen. In Ober- und Unterreitnau wurden die Kindergartengruppen des Kindergartens Oberreitnau in verschiedene Interimsräume untergebracht. Diese Räumlichkeiten wurden teils für diese Nutzung umgebaut. Andererseits stehen diese Räumlichkeiten für ihre bisherige Nutzungen nicht mehr zur Verfügung, was für eine Übergangszeit auch von den bisherigen Nutzern akzeptiert wurde. Inzwischen werden die Interimsräume seit einem halben Jahr genutzt, ohne dass etwas am Kindergartengebäude geschieht. Die Stadt und der Kindergartenträger hatten die entsprechenden Förderanträge fristgerecht eingereicht. Bis heute gibt es jedoch keine Freigabe der Baumaßnahmen durch die Regierung von Schwaben. Das Unverständnis darüber nimmt zu. Es ist zu hoffen, dass die Schulbauprojekte, die von der Stadt angegangen werden, nicht von der übergeordneten Behörde ausgebremst werden.
Freizeitcluster
Grundsätzlich ist die Stadtratsfraktion der Freien Bürger der Ansicht, dass sich die Stadt Lindau in den nächsten Jahren auf ihre Pflichtaufgaben konzentrieren sollte. Allein die notwendigen Investitionen in die Schulen und die Kindergärten werden einen Großteil der finanziellen Mittel der Stadt auf Jahre binden. Auch für den Klimaschutz werden erhebliche Kosten auf die Stadt zukommen. Ein Freizeitcluster gegenüber der Therme auf der Fläche zwischen Eichwaldstraße und Bahn ist sicherlich wünschenswert, darf jedoch nicht zu höheren Kosten für die Stadt führen, als die bisherigen Ausgaben für das Eisstadion. Wünschenswert wäre, dass sich die jährlichen Kosten für die Stadt sogar reduzieren. Somit sind der Grundstückseigentümer und der jeweilige Betreiber gefordert, ein Konzept vorzulegen, über das im Stadtrat entschieden werden kann. Es ist auch Aufgabe des Grundstückseigentümers und des Betreibers, sich mit den Pächtern der Schrebergärten zu einigen. Dies müsste ggf. durch die Bereitstellung von Tauschflächen erfolgen.