Es war von vornherein klar, die letzte und endgültige Entscheidung über den Standort des Lindauer Bahnhofs hat die Deutsche Bahn. Nach zwei Bürgerentscheiden und unter erheblichem Zeitdruck durch die anstehenden Elektrifizierungen in Richtung Ulm und München, legte die Bahn nun einen Vorschlag mit zwei Bahnhöfen vor. Über verschiedene Details muss sicherlich noch verhandelt werden. Dazu gehört u.a. der zweigleisige Ausbau der Aeschacher Kurve. Vollkommen falsch wäre jedoch, was von einzelnen Lindauer Kommunalpolitikern bereits geäußert wurde, die Vorschläge der Deutschen Bahn grundsätzlich abzulehnen. Dies nur aus Trotzreaktion, weil die Bahn die eigenen Pläne als undurchführbar ablehnt. Die Konsequenz wäre, dass alles bleibt wie es momentan ist. Es entsteht kein Bahnhof in Reutin und die Fernverkehrsverbindungen fahren in Zukunft in Lindau durch. Alle Lindauer müssten es ausbaden, weil sich einzelne Kommunalpolitiker vergaloppiert haben.