Gemäß dem Einzelhandelskonzept gibt es in Lindau vier Zentren, in denen zentrumsrelevante Produkte verkauft werden dürfen. Neben der Insel und dem Bereich des Berliner Platzes, sind dies der Aeschacher Markt und Oberreitnau. Einzelhandel, Gastronomie und Arztpraxen in Oberreitnau sind darauf angewiesen, dass sie von der Bevölkerung der umliegenden Orte gut erreichbar sind. Die meisten kommen mit dem Pkw, weshalb auch die Parkplätze in der Bodenseestraße wichtig für den Erhalt der Struktur von Oberreitnau wichtig sind. In der letzten Stadtratssitzung wurde der Antrag auf Streichung der Parkplätze in der Bodenseestraße vorerst abgelehnt. Auch der Antrag der CSU über Parkgebühren mit einer Parkzeit von max. 90 Minuten fand keine Mehrheit. Beschlossen wurde die Einführung einer Parkscheibenpflicht mit einer Höchstparkzeit von 2 Stunden. Auch soll ein Konzept für eine Ortskernentwicklung unter Einbindung der Oberreitnauer erarbeitet werden.
Archiv für den Monat: Januar 2025
Reitnauer Neujahrsempfang
Es ist eine jahrzehnte alte Tradition, dass zu Beginn eines Jahres die Vertreter der Vereine, der
Kirchen und Organisationen aus Unter- und Oberreitnau zusammen kommen. Eingeladen hatten diesmal die Pfarrer Darius Niklewicz und Thomas Bovenschen, Kreisrätin Petra Seidl und die Stadträte Annette Schäfler und Günther Brombeiß. In den Ansprachen dankte Annette Schäfler allen Einrichtungen in Ober- und Unterreitnau für ihr Engagement. Die gut funktionierenden Dorfgemeinschaften habe ihren Rückhalt in der guten Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Kräfte in Ober- und Unterreitnau. Dem Landkreis dankte sie für die Verwirklichung des Geh- und Radweges von Unterreitnau in Richtung Oberreitnau nach nun jahrzehntelangen Beratungen. Sie bat die Anwesenden in ihren Vereinen dafür zu werben, dass sich Ober- und Unterreitnauer(innen) für eine Kandidatur bei den kommenden Kommunalwahlen aufstellen zu lassen. Auch Günther Brombeiß wies in seiner Ansprache darauf hin, dass nur durch die gute Zusammenarbeit auch in Oberreitnau einiges erreicht werden konnte. Er ging auf die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens, der Gestaltung der Räume für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung der Schule im Freizeitzentrum und der Neugestaltung des Pausenhofes ein. Er dankte allen Vereinen, die sich für den Erhalt der Halle und des Bades eingesetzt haben. Die Stadt beabsichtige nun durch ein Ortskernentwicklungskonzept an Fördergelder für eine Sanierung zu kommen. In diesem Konzept soll es auch um die Gestaltung des Marienplatzes und der Bodenseestraße gehen und bat darum bereits frühzeitig in den Vereinen darüber zu diskutieren, wie sich die Oberreitnauer wünschen, dass sich der Ortskern entwickeln solle. Er informierte darüber, dass nach Fertigstellung der aktuellen Baumaßnahmen und der Aufbringung des Feinbelags in der Bodenseestraße eine Parkscheibenpflicht eingeführt werden solle. Nachdem vor 500 Jahren Bauern aus Oberreitnau einen Bauernkrieg begonnen hatten, soll in den nächsten Wochen ein Denkmal dazu aufgestellt werden. Der Standort solle voraussichtlich zwischen Marienplatz und Freizeitzentrum sein.
Pfarrer Thomas Bovenschen stellte seinen Beitrag unter die Jahreslosung der evangelischen Kirche: „Prüft aber alles und das Gute behaltet“ (Brief des Apostel Paulus). Gerade in Ober- und Unterreitnau spüre man, dass gute Traditionen beibehalten und gepflegt würden. Aber auch gegenüber Neuem sei man offen, wenn es passt. Man gehe kritisch mit der Vielzahl an Informationen durch die moderne Mediengesellschaft um und versuche Fake News zu erkennen. Dies gehe am besten, wenn man sich in einer funktionierenden Gemeinschaft damit auseinandersetzen könne. Pfarrer Darius Niklewicz forderte die Anwesenden auf, sich nicht von Sorgen und Ängsten leiten zu lassen. Nicht die Zukunft denen zu überlassen, die mit Angst und Intoleranz Spaltung betreiben. Unsere Verantwortung, eine Welt des Friedens, des Respekts und der Wertschätzung zu gestalten, sei größer denn je. Dabei beginne Veränderung im Kleinen: in Schulen, im Vereinsleben und in unseren Kommunen. Der Glaube könne uns Halt geben. Abschließend wünschte er allen ein gesegnetes Jahr 2025 – ein Jahr des Wachstums, des Friedens und der Hoffnung. „Möge Gott uns begleiten und uns die Kraft geben, Verantwortung für eine bessere Zukunft zu übernehmen”.