Auf Antrag der Freien Bürger wurde auf der Hinteren Insel ein Parkplatz für Inselbewohner und auf der Insel Beschäftigte errichtet. Dieser hat Bestand, bis eine Bebauung der Flächen umgesetzt wird. Eine solche Bebauung würde abschnittweise, entsprechend dem Bedarf, über Jahre verteilt erfolgen. Somit stände dieser Parkplatz noch Jahre zur Verfügung. Ziel der Bürgerinitiative dagegen ist es, diesen Parkplatz in einen Park umzuwandeln. Bei einem Erfolg müsste dies auch umgehend umgesetzt werden, denn bekanntlich ist eine solche Entscheidung über einen entsprechenden Bürgerentscheid nur ein Jahr bindend. Das Parkhaus vor der Insel könnte dann wohl nicht mehr angegangen werden, wenn die Stadt aufgrund der wegfallenden Verkaufserlöse auf der Hinteren Insel ihren Haushalt nicht mehr genehmigt bekommen würde. Die Anzahl der Inselbewohner würde weiter sinken. Noch mehr Ärzte, Geschäfte und Dienstleister würden die Insel verlassen. Wer dagegen die Insel als lebendiges Stadtzentrum Lindaus stärken möchte, wo wieder mehr junge Familien leben, stimmt am 25.09.2022 mit „JA”
Archiv für den Monat: August 2022
Die Hintere Insel ist für alle da!
Das Potential ist vorhanden; es pendeln viel mehr Leute zur Arbeit ein als aus. Was fehlt, sind
geeignete Wohnungen. Größe und Preis müssen zum Einkommen dieser Haushalte passen. Auf die lange Sicht können wir das nur auf der städtischen Fläche sicherstellen. Dazu muss die Vergabe spekulationsfrei erfolgen. In dieser exponierten Lage würden sonst innerhalb kurzer Zeit teure Wohnungen entstehen, die für diese Zielgruppen unerschwinglich sind.
In der Altstadt ist dieser ungünstige Prozess bereits fortgeschritten; hier gibt es kaum Potential für eine Entwicklung. Aus diesem Grund hat der Stadtrat bereits im April 2018 einstimmig beschlossen, die Flächen nicht dem freien Immobilienmarkt zur Verfügung zu stellen. Auf der städtischen Fläche sollen diese Voraussetzungen dauerhaft erhalten werden, deshalb stimmen wir für eine Vergabe bei der der Grund im städtischen Eigentum bleibt.
Die Insel hat beste Voraussetzungen für ressourcenschonendes Leben: Kurze Wege und eine optimale Anbindung an Bahn & Bus ermöglichen eine umweltfreundliche Mobilität; die kleinteilige, Altstadt-typische Bebauung reduziert den individuellen Wärmebedarf.
Um die Insel als Zentrum unserer Stadt zu stärken, muss sie für alle Büger:innen attraktiv sein. Mit dem Bürgerpark, dem Kiosk, den Sitzstufen am See und dem Bewegungspark wurde bereits der erste Abschnitt des Rahmenplans realisiert. Das in der Bürgerbeteiligung formulierte Ziel, damit eine Naherholungsfläche für Lindauer:innen zu schaffen, ist also bestens gelungen!
Wir schätzen und fördern das Engagement der Vereine wie “Move” und “Bund Naturschutz”, die damit einen Begegnungsort für unterschiedlichste Menschen geschaffen haben. Dem tragen wir Rechnung, indem wir die Baufläche des Quartiers Nord entsprechend um zwei Baufelder reduziert haben.
Die bislang größte Bürgerbeteiligung der Stadt Lindau führte zu einem Konsens über die städtebauliche Entwicklung der Hinteren Insel. Der daraus entstandene Rahmenplan wurde mit der überwältigenden Mehrheit von 28:2 Stimmen im Stadtrat beschlossen.
Das ist die Chance für Lindau und die Insel, für uns und alle weiteren Generationen. Nutzen wir sie!
Hintere Insel
Der Rahmenplan zur Entwicklung der Hinteren Insel wurde von den Bürgern entwickelt und vom Stadtrat mit deutlicher Mehrheit abgesegnet. Der Rahmenplan regelt die Flächenaufteilung zwischen dem inzwischen entstandenen Bürgerpark und einer Bebauung auf städtischen, privaten und Flächen der Bahn. Für die Freien Bürger war und ist die Insel das Stadtzentrum von Lindau. Leider hat die Insel in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung für die Lindauer verloren. Zahlreiche Hauseigentümer auf der Insel haben Wohnraum in Ferienwohnungen umgewandelt. Heute leben 90% der Lindauer auf dem Festland. Die Struktur der Insel verändert sich. So benötigt, im Gegensatz zu den anderen Grundschulstandorten in Lindau, die Grundschule Insel dringend mehr Schüler. Die Grundschule Reutin-Zech hat heute in ihrer Außenstelle im Stadtteil Zech mehr Schüler als der noch selbständige Schulsprengel Insel. Ärzte und Dienstleister orientieren sich zunehmend von der Insel auf das Festland. Die Insel droht zum Vorort der Lindauer für Touristen zu werden. Dem kann nur durch mehr Wohnen auf der Insel begegnet werden. Den Freien Bürgern war es wichtig, dass auf der
Hinteren Insel kein neuer Stadtteil entsteht, sondern dass die bisherige Bebauung der Insel mit
unterschiedlichen Gebäuden dort fortgeführt wird. Dies berücksichtigt der Rahmenplan. Die Freien Bürger sehen darin eine Chance für den Stadtteil Insel.